Lieber ein Ende mit Schrecken...?

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goldie
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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von goldie » 10.09.2022 13:36

Corbyns Miene wurde immer verschlossener. Zum Schluss war sein Gesicht eine starre Maske. Er griff zu einem Gerät und einen Moment später war die Verbindung beendet. Enric war wieder allein.

Anne
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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von Anne » 10.09.2022 15:21

"Banthatreiber...", murmelte Enric, als die Verbindung plötzlich beendet war. Er fuhr sich müde über die Augen. Was war nur los mit ihm, dass es gerade schon wieder so eskaliert war? Er mochte Corbyn doch eigentlich ganz gern.
Da er den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte machte er sich erst einmal auf den Weg und nahm etwas zu sich. Dabei kam ihm eine Idee. Er suchte sich ein ruhiges Plätzchen, wo er in Ruhe und ohne Zuhörer sprechen konnte. Dann meldete er sich bei seinem Therapeuten.
"Guten Tag, Xid. Ysanne hat mir erzählt, was gestern los war und wie es Jolene geht", begann er.
"Hallo, Enric. Ja, das war in der Tat ein aufregender Vorfall für alle Beteiligten", bestätigte Xid.
"Ich kann es kaum glauben, können Sie mir nochmal aus Ihrer Sicht erzählen, wie es dazu kam?"
"Also, nachdem Sie mich verlassen hatten bekam ich einen Anruf von - hmm... Moment Mal. Ha, netter Versuch, Enric. Jetzt hätten Sie mich fast soweit gehabt."
"Kommen Sie schon, sagen Sie mir was los war! Bitte... Ich muss es wissen!"
"Es tut mir leid. Wenn Ysanne es für besser hält, nicht mit Ihnen darüber zu sprechen, dann kann ich mich nicht einfach darüber hinweg setzen."
Einen Moment war es still, dann sagte Enric: "Wissen Sie, ich könnte auch einfach vorbei kommen und mir die Informationen, die ich brauche selbst besorgen, wenn niemand sie mir freiwillig gibt..." Es hörte sich unverkennbar nach einer Drohung an. Nun schwieg Xid eine Weile. Schließlich sagte er: "Die Situation macht Ihnen gerade ganz schön zu schaffen. Ich erkenne Sie kaum wieder. Diese ganze Betrachtungsweise mit heller oder dunkler Seite betrifft mich ja nicht. Aber ich glaube an dieser Stelle müssen Sie sich entscheiden, wer Sie sein wollen. Ich mache mir Sorgen um Sie. Und ich möchte Ihnen auch nochmal bestätigen, dass Sie jederzeit wieder hierher zurück kommen können. Überlegen Sie es sich. Einen angenehmen Tag noch..."
Und damit war auch dieses Gespräch beendet. Enric kehrte zurück zum Stützpunkt der Republik. Er wollte dort einige Formalitäten angehen, was die Verpachtung von Land betraf. Es sollte wenigstens ein leicht überdurchschnittliches Archäologengehalt dabei herausspringen. Als er auch hier alles getan hatte, was an diesem Tag möglich war, kehrte er ins Hotel zurück. Er ließ sich zunächst auf sein eigenes Bett fallen. Es war bereits Abend geworden.
"Ich bin zurück ", schrieb er Auren nur, bevor er versuchte, wenigstens ein bisschen zu meditieren.

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goldie
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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von goldie » 11.09.2022 18:40

Am späten Nachmittag, noch bevor er ins Hotel kam, erhielt er eine Nachricht von Ysanne auf sein Comlink: "Hallo Enric, solltest du dich entschließen, zurückzukehren, darf Deine Kollegin bis zum xxx in einem Gästequartier des Praxeums verweilen. Eine dauerhafte Unterbringung von ihr ist nicht vorgesehen." Das Datum lag vom heutigen Tage aus in zwei Wochen.

Auren hatte direkt bei Enric angerufen und gefragt, ob er schon gegessen hatte. Er verneinte. Sie sagte, sie wäre in 15 Minuten bei ihm und pünktlich auf die Minute wurde der Türsummer bei ihm betätigt.

Anne
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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von Anne » 11.09.2022 18:48

"In Ordnung, danke, Ysanne. Ich werde dir zeitnah mitteilen, wie ich mich entschieden habe", schrieb er der Praxeumsleiterin.

Zum meditieren war Enric in dieser kurzen Zeit nicht gekommen. Als er hörte, dass Auren eintrat, erhob er sich, um sie zu begrüßen.
"Na, hattest du einen angenehmen Tag? Was hast du gemacht?" Er musste sich schwer bemühen, sich nicht dafür zu entschuldigen oder zu rechtfertigen, dass er sie so viel allein gelassen hatte. Aber er wollte nicht, dass Auren so wie Jolene bald glauben würde einen unumstößlichen Anspruch auf seine Anwesenheit zu haben.

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goldie
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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von goldie » 11.09.2022 19:01

"Ich wollte dich auch gerade fragen, wie dein Tag war. Komm setzen wir uns erstmal." Sie hielt demonstrativ zwei Tüten in die Luft, aus denen andern angenehmer Essensduft strömte. "Ganz in der Nähe gibt es einen Schnellimbiss mit Meeresgerichten. Ich weiß zwar nicht, wie es um die Qualität bestellt ist, doch du hast doch schon immer Meeresfrüchte so geliebt."

Sie setzten sich und begannen direkt aus den Schalen zu essen, da es im Hotelzimmer keine eigenständige Küche gab, die Geschirr und Besteck vorrätig gehabt hätte.

"Schmeckt doch gar nicht so schlecht. Natürlich kein Vergleich damals zu Morathma, doch das ist ja auch schwerlich zu übertreffen. Ach ja, du wolltest wissen, wie mein Tag war. Ich habe angefangen, mehr über die Stadtteile zu lernen und nach einer Wohnung für uns zu suchen in einer guten Lage." Sie machte eine Pause. Dann fuhr sie fort: "Bei der Suche ist mir etwas bewusst geworden. Ich würde wirklich sehr gern mit dir zusammen wohnen. Doch ich habe dich damit wahrscheinlich ganz schön überfahren. Und Jolene ist ja nun auch keine Gefahr mehr für uns. Wenn es dir also zu schnell geht, dass wir direkt zusammen ziehen, dann ist es für mich auch absolut plausibel, wenn wir für den Anfang getrennt wohnen."
Sie schaute ihn mit ihren großen, blauen Augen an und meinte ihre Worte allem Anschein nach aufrichtig.

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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von Anne » 11.09.2022 20:48

"Danke, das ist sehr rücksichtsvoll von dir. Ich fürchte, das ist mir in der Tat alles etwas schnell gegangen. Vielleicht müssen wir aber auch noch nicht sofort eine Entscheidung treffen..." Er dachte einen Moment nach, dann fuhr er fort: "Ysanne hat mir angeboten, dass ich zurück ins Praxeum kommen könnte. Ich habe drei Wochen Zeit, um eine endgültige Entscheidung zu treffen, wie es mit der Jediausbildung weiter gehen soll. Ich überlege tatsächlich, sobald alles hier erledigt ist, nochmal zumindest für eine gewisse Zeit dorthin zurück zu kehren. Ich habe mich erkundigt, ob du mich begleiten dürftest. Ysanne hat zugestimmt, dass du für zwei Wochen in einem Gästequartier unterkommen könntest. Sie wollen aber nicht, dass du dauerhaft dort lebst. Ich nehme an, dass diese Entscheidung wegen Jolene getroffen wurde. Was würdest du von dieser Idee halten, wenigstens ein oder zwei Wochen dort zu verbringen? Ach und, danke für das Essen. Ich hatte ewig keine Meeresfrüchte mehr. Es ist köstlich, wenngleich auch nichts gegen den Muscheleintopf deiner Mutter."

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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von goldie » 11.09.2022 21:07

"Ich hoffe, du kannst es Mama irgendwann selbst sagen." Sie wirkte einen Moment lang traurig, doch konzentrierte sich dann wieder aufs Hier und Jetzt.

"Du überlegst, zurückzukehren? Was meinst du denn mit 'gewisse Zeit'? Wie lange wird es denn noch dauern, bis du die Jediausbildung abgeschlossen hast? Natürlich stehe ich dir nicht im Wege dabei. Ich glaube, du wärst ein wunderbarer Jedi. Und ich hatte mich ja schon darauf eingestellt, dass wir uns nicht so häufig sehen werden. Mache also deine Entscheidung nicht von mir abhängig, sondern schau, was du willst. Und du solltest dabei auch nicht an Jolene denken. Sie muss früher oder später lernen, mit der neuen Situation zurechtkommen. Als Tal-She wirst du ihr nicht ewig aus dem Weg gehen können. Aber du hast ja auch drei Wochen Bedenkzeit. Was hältst du denn davon, wenn wir zusammen Urlaub auf deinem schönen Planeten machen, du nochmal darüber nachdenkst, was du wirklich willst, und solltest du wieder ins Praxeum zurück wollen, dann würde ich dich natürlich unglaublich gern für die zwei Wochen begleiten. Es interessiert mich ungemein, wie die Jedi dort leben. Sie müssen so weise sein und ich muss unbedingt mit ihnen allen sprechen. Und auf Ysanne bin ich am meisten gespannt. Die große Jedimeisterin... Du hast mir noch gar nicht viel von ihr erzählt. Das musst du bei Gelegenheit unbedingt nachholen!"
Zum Ende hin war eindeutig die Begeisterung mit Auren durchgegangen.

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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von Anne » 11.09.2022 21:24

Enric lächelte über die Begeisterung Aurens. Irgendwie fand er sie plötzlich unwiderstehlich. Er lehnte sich zu ihr herüber und gab ihr einen Kuss. "Ich bin sicher, wenn sie dich dort alle richtig kennengelernt haben, werden sie dich lieben."
Einen Moment noch sah er sie versonnen an, dann wurde sein Blick wieder ernster. "Es ist nur so, dass ich mich vorhin wohl etwas irreführend ausgedrückt habe. Die zwei Wochen gelten von heute an. Sie haben sich aus irgendeinem Grund nur bereit erklärt, dich bis zum xxx aufzunehmen. Wenn wir also dorthin wollten, dann müssten wir es bald tun, bevor die Zeit verstrichen ist und..."
Nun zögerte er, legte auf einmal sein Essen beiseite und sah die junge Frau schuldbewusst an. "Und ich glaube, ich schulde dir an dieser Stelle auch etwas mehr Ehrlichkeit. Ich möchte auch dorthin, weil Ysanne und Xid angedeutet haben, dass etwas mit Jolene nicht stimmt. Es hat irgendeinen Vorfall gegeben. Aber sie weigern sich, mir darüber Auskunft zu geben oder mir zu sagen, wo sie derzeit ist und wie es ihr geht. Verstehe mich nicht falsch, ich will nicht mehr mit ihr zusammen sein. Aber sie war lange ein sehr wichtiger Teil meines Lebens. So etwas schaltet man nicht von heute auf morgen ab. Und zur Zeit habe ich das Gefühl, dass etwas passiert ist. Ich möchte auch ins Praxeum zurück, um mich davon zu überzeugen, dass sie in Ordnung ist. Ich fühle mich noch immer ein wenig verantwortlich für sie. Ich kann es nicht ertragen, nicht zu wissen was los ist. Sobald ich sichergestellt habe, dass alles okay ist, können wir wieder abreisen, falls du überhaupt mitkommen möchtest. Denn, das solltest du auch wissen - die Leute im Praxeum werden wissen, wie wir zueinander stehen. Sie werden glauben, dass du die Frau bist, mit der ich Jolene betrogen habe und dass sie deinetwegen leidet. Das mag so nicht korrekt sein, aber ich fürchte, solches Gerede wird es geben. Sie könnten dir dort mit Vorurteilen begegnen. Mir ist es egal, was sie von mir denken. Ich habe damit abgeschlossen. Aber für dich würde es mir leid tun, falls du deshalb nicht den Respekt bekommst, den du zweifelsohne verdient hast."

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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von goldie » 11.09.2022 22:00

Auren lächelte Enric erfreut an, als er ihr überraschend einen Kuss gab. In ihrem Kopf malte sie sich bereits aus, wie großartig es sein würde, all diese hochinteressanten Persönlichkeiten kennenzulernen.

Dass Enric nicht ganz aufrichtig mit ihr gewesen war, überraschte sie. Ernst folgte sie seinen Worten.

"Ich verstehe. Du hast dich bereits entschieden, die Ausbildung abzubrechen. Es geht dir ausschließlich darum herauszufinden, ob es Jolene gut geht." Nachdenklich trank die vom Wein, den sie ebenfalls mitgebracht hatte, und ließ Enrics Worte sacken.

Dann lächelte sie ihn an und nahm seine Hand. "Zunächst einmal: Ich bin nicht eifersüchtig auf sie. Ich weiß, dass du ein gutes Herz hast und sicherstellen willst, dass alles in Ordnung mit ihr ist. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das der richtige Weg ist. Es reizt mich zwar ungemein, das Praxeum zu besuchen. Und wenn Unmut dort herrschen sollte, weil wir wieder ein Paar sind, dann ist das deren Problem und nicht unseres. Als Wissenschaftlerin, die der Existenz der Macht auf der Spur ist, bin ich von vielen belächelt worden. Erst lachen sie über dich, dann legen sie dir Steine in den Weg, doch letztendlich müssen sie einsehen, dass du diejenige bist, die alles richtig gemacht hat... Wie dem auch sei. Glaubst du, sie werden dir mehr sagen, wenn du ihnen vortäuschst, zurückkehren zu wollen? Was wissen wir denn? Es gab einen Vorfall und Jolene ist in 'Obhut'. Ich dürfte die nächsten zwei Wochen zu ihnen und muss danach gehen. Vielleicht hat sie in ihrem Wahn etwas angestellt und ist für zwei Wochen in einer Arrestzelle gelandet...", dachte die Archäologin laut nach. "Was in ihrem Zustand natürlich sehr kontraproduktiv wäre... Und sie sagen dir vermutlich nichts, weil du a) keiner mehr von ihnen bist und b) sie dich wohl auch abstrafen wollen, weil du fortgegangen bist, indem sie dich nun im Dunkeln tappen lassen. Beides, wie gesagt, Vermutungen. Ja, ich kann deinen Plan nachvollziehen", nickte sie schließlich.

"Doch vielleicht kannst du auch schneller herausfinden, was los ist. Hast du vielleicht jemanden, den du angerufen kannst und der es dir sagen würde? Den Versuch wäre es doch wert, meinst du nicht?" machte Auren einen Gegenvorschlag.

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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von Anne » 11.09.2022 23:15

Enric hatte Auren schweigend zugehört. Als die Worte 'weil wir wieder ein Paar sind' fielen, musste er all seine Selbstbeherrschung aufbringen, um ihr nicht zu zeigen, dass das für ihn keinesfalls so klar gewesen war. Ja, sie waren nachdem sie getrunken hatten miteinander im Bett gelandet und okay, er hatte sie gerade geküsst - aber war man deshalb automatisch wieder zusammen? Anscheinend schon. Enric hatte nicht vor, zu widersprechen, auch wenn er nicht wusste, was er davon halten sollte.
Als Auren ihre Schlussfolgerungen zu Jolene zog, kam ihm das sehr plausibel vor. Er war auf einmal sehr aufgebracht, erhob sich und lief im Zimmer auf und ab. Schließlich sagte er:
"Du denkst, sie haben Jolene eingesperrt? Alles, was wir wissen würde dazu passen. Aber das dürfen sie nicht! Sie kann doch nichts dafür! Sie ist keine Verbrecherin, sie ist krank. Jolene braucht jemanden, der sich um sie kümmert und keinen, der sie einfach weg sperrt! Ich hatte doch extra die Personen, die ihr nahestehen, gebeten sich um sie zu kümmern. Das ist wieder so typisch, dass sie es sich einfach machen. Nur weil ich nicht mehr da bin, um auf sie aufzupassen, sperren sie Jolene einfach weg. Ich hätte das niemals zugelassen! Und ich werde es auch jetzt nicht tolerieren. Ich muss dorthin. Ich muss sicherstellen, dass Jolene kein Unrecht wiederfährt!"
Er hatte sich ziemlich in Rage geredet. Erst jetzt fiel ihm Aurens Vorschlag wieder ein. "Du meinst, ich sollte jemanden anrufen? Das habe ich doch versucht. Xid will mir nichts dazu sagen. Akaavi traue ich in dieser Hinsicht nicht. Er konnte mich noch nie ausstehen. Bei ihrer Freundin Ria habe ich es versucht. Sie war nicht zu erreichen. Vela könnte etwas wissen, aber sie ist noch ganz neu dort. Ich will ihr keinen Ärger machen. Syron steht Jolene nicht so nahe und Owen ist fort. Hm, Tionne vielleicht? Ja, sie könnte ich fragen..."
Und mit diesen Worten versuchte er noch immer voller Aufregung, Tionne zu erreichen.

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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von goldie » 12.09.2022 03:28

Tionnes Holo baute sich auf. Sie wirkte ernst, fast abgeschlagen. "Hallo Enric. Wie geht es dir?"

Es war keine lose Floskel, sie meinte die Frage ernst.

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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von Anne » 12.09.2022 03:47

"Hallo, Tionne." Sie so zu erblicken und nach seinem Befinden gefragt zu werden, brachte ihn etwas aus dem Konzept. Er setzte sich zunächst einmal. "Danke der Nachfrage, es geht so. Es gibt einige Dinge, die mich zur Zeit sehr beschäftigen und es verändert sich ziemlich viel in kurzer Zeit. Wie geht es dir? Du siehst etwas erschöpft aus, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf."
Enric hatte Tionne immer gemocht. Er kannte sie, seit sie die kleine zierliche Frau aus der Gefangenschaft bei den TechSig befreit hatten. Er selbst hatte sie auf seinen Armen von dort weg getragen. Und später hatte Tionne ihm dabei geholfen, mit einigen negativen Erinnerungen umzugehen. Er schätzte sie sehr für ihre Freundlichkeit und Geduld.

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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von goldie » 12.09.2022 03:51

"Es ist eine Zeit voller Herausforderungen", entgegnete sie leise. "Was kann ich für dich tun?"

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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von Anne » 12.09.2022 04:02

"Ich denke, du ahnst längst, warum ich dich kontaktiere. Xid und Ysanne haben mir gegenüber ein paar Andeutungen gemacht, die Jolene betreffen. Es ist wohl irgendetwas vorgefallen. Aber niemand will mir sagen, was passiert ist und wo sie ist. Ich weiß nicht genau, warum es mir vorenthalten wird, mir etwas darüber anzuvertrauen. Aber es ist sehr schwer für mich, nicht genau zu wissen, was mit ihr passiert ist. Auch wenn wir getrennt sind bin ich dennoch sehr an ihrem Wohlergehen interessiert und es besorgt mich sehr, dass sich plötzlich alle über irgendwelche Vorkommnisse ausschweigen. Mit der Wahrheit könnte ich bestimmt besser zurecht kommen als mit dieser Ungewissheit. Bitte, Tionne... Ich werde es auch niemandem verraten, dass du mir etwas erzählt hast..."
Seine braunen Augen ruhten hoffnungsvoll auf ihr, so als sei sie die letzte Rettung für sein Problem.

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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von goldie » 12.09.2022 04:30

Tionnes Blick wurde sanft: "Es tut mir leid, was du in letzter Zeit durchmachen musstest", sagte sie aufrichtig. "Die letzte Zeit mit Jolene war sicher nicht einfach für dich." Sie seufzte leise. "Ja, es gab einen Vorfall. Doch dies ist eine interne Angelegenheit. Ich kann nur zu gut verstehen, dass du um ihr Wohlergehen besorgt bist. Dass sie psychisch krank ist, weißt du wohl am besten. Sie ist jetzt in Behandlung und es wird einige Zeit dauern, bis sie wieder gesund ist. Ich kann dir versichern, dass wir alles für sie tun, was in unserer Macht steht, damit sie bestmöglich mit der aktuellen Situation zurechtkommt. Gib ihr Zeit, sich zu erholen, und vertraue darauf, dass sie hier in guten Händen ist." Sie schaute ihn mit einem intensiven Blick an. "Mehr kann ich dir dazu nicht sagen. Es geht auch darum, Jolenes Privatsphäre zu schützen. Frage dich selbst, in welchen Punkten dich die Neugier treibt und Informationen letztlich irrelevant sind. Du kennst uns lange genug, um zu wissen, dass wir uns um die unsrigen kümmern, richtig?"

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