Gäste aus Talosia

[Kendal]

Es ist ein für Eleater Verhältnisse warmer Sommertag. Im Hafen von Hawen herrscht reges Treiben. Zusammen mit einem jungen Paar verlässt Kendal ein Schiff, das grade im Hafen eigelaufen ist.
Im Gegensatz zu Sal`Foga wirkt hier alles etwas geordneter. Patrollierende Stadtwachen achten auf die Einhaltung der Gesetze und es sind auf dem ersten Blick keine zwielichtigen Elemente zu entdecken.
Für die beiden Neuankömmlinge auffällig ist, dass die Elfen, die sie in der Menschenmenge erlicken, ihre Ohren nicht verdecken. Die meisten von ihnen wirken eher stolz auf ihre Herkunft.
Kendal wartet darauf, dass auch seine Begleiter den Landungssteg verlassen.

[Rike von Drusweiler]

Rike von Drusweiler, Heilerin der Kirche der Erleuchtung, hat nun zum ersten Mal in ihrem Leben die Feldmark und Talosia verlassen. Die Seefahrt hat sie gut überstanden, kennt sie doch die richtigen Wege, um gegen Übelkeit vorzugehen, auch wenn ihr das weite Meer ein wenig Angst eingejagt hat. Aber sie hat beschlossen, diesen wohlverdienten Urlaub zu genießen. Sie braucht vor allem Ruhe... und Zeit mit ihrem Mann Carl, von dem sie in letzter Zeit so oft getrennt war. Hand in Hand stehen die beiden an Deck und beobachten, wie das Schiff anlegt. Rike kann es kaum erwarten, endlich an Land zu gehn, all das Neue und Unbekannte zu sehen. Sie folgt Kendal den Steg hinunter, zieht Carl mit sich.
Hawen ist so anders als alles, was sie bis jetzt gesehen hat. Sie blickt sich begeistert um. Neben Kendal angekommen spricht sie das erste mal nach einer, für sie, ungewöhnlich langen Zeit "Das ist hier alles so groß. Ich glaube, ich habe noch nie so viele Menschen gesehen. Außer in Sal'Foga, aber da war alles ganz anders." Sie sieht die Leute, die ihren Aufgaben nachgehen, bemerkt die "Spitzohren" wie man sie in ihrer Heimat nennt. Aber diese Elben sind anders. Sie wirken, als wäre es ganz natürlich, dass sie hier sind. Ob diese Elben auch so abgehoben sind, wie der Elb, dessen Namen sie sich nie merken kann.
Erwartungsvoll schaut sie sich alles noch genauer an, noch unruhiger als gewöhnlich fragt sie Kendal: "Was werden wir hier als erstes Tun? Es ist so wunderschön hier. Wie... Wo... Ich weiß nicht, ich bin einfach nur sprachlos."

[Kendal]

Kendal blickt zu Rike und Carl.
"Wir sollten als erstes zumTempel gehen und sehen,dass wir dort eine Unterkunft für euch finden. Wenn wir Glück haben, kommen wir noch zur rechten Zeit für das Mittagsmahl. Danach könnte ich euch etwas imTempel rumführen. Und morgen können wir uns die Stadt anschauen."
Kendal setzt sich in Richtung einer breiten Gasse, die vom Hafen weg führt in Bewegung. "Passt vor allem im Gedränge hier am Hafen auf eure Geldbeutel auf. Auch wenn es nicht so schlimm ist wie in Sal'Foga mag es den einen oder anderen geschicktn Beutelschneider geben. Hier in der nähe des Hafens befinden sich übrigens hauptsächlich Händler, die Wahren aus fernen Ländern anbieten und natürlich Fischhändler. Auf dem Weg zum Tempel kommen wir auch noch durch einige Handwerksgassen."
Wärend Kendal voran schreitet,achtet er darauf, dass Rike und Carl nicht verlohren gehen.

[Rike von Drusweiler]

[lass uns mal langsam machen, Jens ist noch nicht freigeschaltet]
Rike kommt nicht so recht hinterher. Solche Menschenmassen ist sie nicht gewohnt. Alle paar Schritte bleibt sie stehen, alles muss sie sich genau anschauen. "Ich habe noch nie so einen großen Markt gesehen. Können wir ein wenig langsamer gehen? Ich möchte mir alles genau anschaun" Man sieht ihr die Aufregung an, wenn man sie genau beobachtet, merkt man aber auch, dass sie Angst hat. Solche Menschenmassen ist sie bei weitem nicht gewohnt.

[Kendal]

Kendal bleibt stehen. Zeigt dann auf eine Reihe von Ständen. "Dort kann man zu meist vernünftigen Preisen frischen Fisch kaufen. Bei den anderen Waren solltest du vorsichtig sein. Die Preise können hier am Hafen überteuert sein. Wenn man sich etwas auskennt, ist es meist günstiger direkt bei den Handwerkern zu kaufen."

[Carl von Drusweiler]

Carl läßt sich von Rike durch die Menschenmenge ziehen.
Viele ungewohnte Eindrücke stürmen auf den Koch ein.
Verglichen mit Sal'foga scheint alles geordneter, gepflegter zu sein.

Auf dem Markt gibt es unzählige Stände.
Er hat schon mehrere gesehen, die interessantes Kochzubehör haben, und bisher scheint die Qualität dessen, was er sich kurz angeschaut hat, zufriedenstellend zu sein.
Und bei den Nahrungsmitteln: 'Rike, schau mal! Hier gibt es Gemüse und Obst, das ich noch nie gesehen habe! Am Liebsten würde ich alles mitnehmen und gleich ausprobieren, was sich daraus machen läßt!'

[Kendal]

Kendal folgt Carl und Rike an den Marktständen vorbei. Mißtrauisch schaut er sich die Nahrungsmittel an.
"Hm, das hier stammt unter Garantie alles nicht von Eleat. Da sollte man vorsichtig sein. Wer weiß, wie lange die unterwegs waren."
"Willst du sagen, dass meine Warenn nicht gut sind?" schnautzt der Besitzer des Standes Kendal an.
"Äh... nun ja..." Schnell eilt Kendal zum nächsten Stand weiter.

[Rike von Drusweiler]

Rike folgt Kendal, immernoch Carl an der Hand und betrachtet den Markt und dessen Stände.
"Woher kommen die ganzen Menschen? Wohnen die alle hier? Und woher kommen die ganzen Waren, wenn nicht aus Eleat?" Rike steht vor einem Stand mit an dem verschiedenste Stoffe unterschiedlichster Qualität feilgeboten werden. "Ob ich mir vielleicht Stoff für ein neues Kleid kaufen kann? Oh und wir müssen Elendaria und Leonora was mitbringen... Und was für Herrin Hanna und vielleicht sogar eine Kleinigkeit für den Zaron."

[Carl von Drusweiler]

Carl steht an einem Stand und läßt sich erklären, welche Früchte er vor sich sieht, und welchen ihm bekannten sie ähneln.
'Und Ihr sagt, sie seien per Schiff angekommen und werden nun ins Landesinnere gebracht?- Ach, sie kommen teilweise auch an den Hof des Fürsten, sagt Ihr.'
Er geht zum nächsten Stand und findet Weiteres, was er nie zuvor gesehen hat.
'Kendal, womit bezahle ich hier eigentlich? Ich habe fast nichts bei mir. Bei uns wird doch Vieles getauscht.'

[Rike von Drusweiler]

Rike wühlt in ihrem Beutel: "Oh, ich habe noch vier Kupfer, die die Zwergin mir gegeben hat. Ansonsten könnte ich vielleicht ein paar Heiltränke eintauschen. Ist das hier möglich Kendal?"

[Kendal]

"Mit Kuper, Silber und Gold in Münzen", antwortet Kendal Carl. "Du brauchst aber nichts zu Essen kaufen. Wir bekommen etwas im Rondustempel. Das Essen dort ist wirklich gut."
Als Carl sich die Früchte weiter anguckt, entdeckt er auch welche die scheinbar aus Talosia stammen. Allerdings kosten sie hier mindestens das fünfache.
Inzwischen beantwortet Kendal Rikes Fragen. "Ein großteil der Menschen hier am Hafen ist wohl nicht von Eleat. Sie sind mit den Schiffen gekommen", Kendal deutet auf Matrosen und Händler. "Hawen ist der einzige große Hafen auf Eleat. Der komplette Handel wird also hier abgewickelt. Außerdem dient der Hafen auch als Umschlagplatz. Rike, bevor du hier etwas kaufst, schau dir doch erst die Produkte der örtlichen Handwerker und Händler an. Hier am Hafen ist es wirklich zu teuer. Da fällt mir grade etwas ein... Wie lange gibt es auf Talosia keine Pferde mehr?"

[Rike von Drusweiler]

Rike denkt nach. "Ich weis es nicht. Ich könnte mich nicht erinnern, je eins gesehen zu haben, aber Drusweiler war auch eher abgelegen und als wir von dort weggezogen sind gabe es schon lange keine mehr. Aber ich hörte schon einiges über Pferde."

[Kendal]

"Dann kommt mit. Dort hinten ist der Viehmarkt. Da sollte es auch Pferde geben." Kendal führt die Beiden in Richtung einer Fläche, auf der einige Umzäunungen aufgebaut sind.
"Ach ja, mit dem Verkauf deiner Tränke solltest du erstmal warten. Wenn du wirklich Geld brauchen solltest, könntest du vielleicht eines deiner Heiltrankrezepte verkaufen. Das sollte mehr bringen. Die Wahrscheinlichkeit ist doch recht hoch, dass man die hier noch nicht kennt."

[Rike von Drusweiler]

Rike schaut zu Boden. "Aber ich kann die doch immernoch nicht so gut aufschreiben." Sie zuckt mit den Schultern und schaut nach vorne.
"Richtige, echte Pferde? Die solln so groß sein wie Häuser habe ich gehört und so stark wie zehn Ochsen."

[Kendal]

"Ich hoffe du wirst nicht enttäuscht sein. So groß sind Pferde wirklich nicht. Sie sind eher für ihre Geschwindigkeit und Eleganz bekannt. Ah, schau dort. Das sind Pferde. Den Preisen nach allerdings keine besonders tollen. Wirklich gut kenne ich mich mit Pferden leider nicht aus."